Roetz gibt Fahrrädern eine zweite Chance

Viele Produkte, die neu produziert werden, landen früher oder später im Müll. Bei Roetz-Bikes machen wir aus alten Fahrradteilen neue Fahrräder. Lokal, fair und sozial – Wir glauben an eine zweite Chance für Menschen und Materialien. Lasst uns gemeinsam etwas verändern!

Bring yourself, Laurens will do the same

Laurens Nolet ist 37 Jahre alt. Er ist Geschäftsführer bei Roetz Bikes in Amsterdam.

Laurens Nolet

Es ist ein großartiges Gefühl, die Stadt von ihren alten Fahrrädern zu befreien und den Rohstoffverbrauch zu verringern. Es macht mich glücklich, aus vermeintlich wertlosen Materialien etwas sehr Wertvolles herzustellen. Wir geben Fahrrädern eine zweite Chance und verhelfen Menschen zu neuem Glück. Viele unserer ehemaligen Mitarbeiter kamen ohne Vorerfahrung zu uns. Heute arbeiten sie für große Unternehmen wie Urban Arrow. Wir legen den Fokus auf Chancen und nicht auf Grenzen!

Verborgene Talente

Viele unserer Mechaniker besitzen „verborgene“ Talente, die bisher unentdeckt geblieben sind. Bei Roetz greifen wir den Menschen unter die Arme, wir bilden sie aus und vermitteln sie anschließend an eine passende Arbeitsstelle. Unsere Mitarbeiter können verschiedene Zertifikate erwerben und Kurse belegen. Vom Gabelstaplerdiplom über Erste-Hilfe-Kurse bis hin zu Fortbildungen im Umgang mit Materialien und Werkzeugen: Die neu erlernten Fähigkeiten helfen dabei, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Viele Mitarbeiter der Amsterdamer Manufaktur sind neu in der Fahrradbranche. Sie bringen kaum Vorkenntnisse mit und müssen das Handwerk von Grund auf neu erlernen. Unsere Lösung heißt Job-Carving. Der Produktionsprozess wird in mehrere Aufgaben unterteilt. Aneinandergereiht ergeben die einzelnen Arbeitsschritte ein neues und vor allem funktionstüchtiges Fahrrad. Schritt für Schritt zu mehr Selbstvertrauen! So steht der Festanstellung nichts mehr im Wege.

Wir möchten zeigen, dass ein Fahrrad kein Wegwerfprodukt ist, sondern ein Transportmittel, das mehrere Lebenszyklen durchlaufen kann.

Herrenlose Fahrräder

Roetz existiert nur, weil es zu viele „herrenlose Fahrräder“ auf den Straßen gibt. In den meisten Fällen werden sie vernichtet oder in andere Länder transportiert. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, wichtige Rohstoffe wie Stahl, Aluminium und Edelstahl wiederzuverwenden. Je nach Endprodukt recyceln wir 30 bis 80 Prozent des Fahrradgewichts. Wenn wir neue Teile benötigen, achten wir auf organische Materialien. Unsere Schutzbleche bestehen aus Buchenholz und die Fahrradgriffe aus Kork.

Aktuell arbeiten wir an Fahrrädern, die vollständig modular und zirkulär sind. Sie können ohne Probleme mit den neusten technischen Standards mithalten. Sobald ein Fahrrad bei uns eintrifft, wird es generalüberholt und mit den entsprechenden Materialien aufgewertet. Unser Ziel ist es, die Fahrradindustrie wachzurütteln. Wir möchten zeigen, dass ein Fahrrad kein Wegwerfprodukt ist, sondern ein Transportmittel, das mehrere Lebenszyklen durchlaufen kann.

Ein Ort der Inspiration

Ja, unsere Ambitionen sind groß. Um unser Ziel zu erreichen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Auch wir haben nicht immer die passende Antwort parat. Eine vollständige Kreislaufwirtschaft ist nur schwer zu erreichen. Für viele Probleme fehlt die passende Lösung. Deshalb wollen wir einen Ort der Inspiration erschaffen. Für die zirkuläre und soziale Zukunft, die wir uns alle wünschen. Nur gemeinsam können wir uns verbessern!