Nationalpark Schiermonnikoog
Kulturgeschichte
Schiermonnikoog ist eine Insel mit unberührter Natur und ruhigen Stränden. Nicht umsonst wurde die Watteninsel im Jahr 1989 zum Nationalpark erklärt. Du möchtest mehr über die Geschichte der Westfriesischen Insel erfahren? Dann darf ein Besuch am alten Zeedijk nicht fehlen. Der Deich, der die Menschen bis 1962 vor Hochwasser schützte, liegt zwischen der Bank van Banck und dem Westerduinweg. An jener Stelle befindet sich heute ein wunderschöner Wanderweg mit Aussicht auf den Polder und den See Westerplas.
Vom Entenfangteich bis zum Leuchtturm
Auch der ehemalige Entenfangteich (eendenkooi) ist einen Besuch wert. Das kulturhistorische Denkmal ist ein Ort der Ruhe und Erholung. Schiermonnikoog hat außerdem zwei eindrucksvolle Leuchttürme zu bieten, den Noorder- und den Zuidertoren. Letzterer ist bereits seit 1909 außer Betrieb. Durch die Modernisierung des Nordturms verlor der Südturm seine Funktion. Dieser wird heutzutage nur noch als Sendeturm eingesetzt. Der Nordturm hingegen leuchtet so schön und hell wie eh und je.
Ein Paradies für Tiere
Die Natur von Schiermonnikoog ist unglaublich reich und vielfältig. Der kleine See Westerplas ist ein Paradies für Vögel aller Art. Hier tummeln sich das ganze Jahr über zahlreiche Blaukehlchen, Fischadler und Löffler. Die Insel bietet ideale Bedingungen für Vögel, da es keine Landraubtiere gibt und das Wattenmeer reich an Nahrung ist. Auf dem Speiseplan der Vögel stehen Würmer, Muscheln, Krabben und Krebse.
Auch Seehunde können an der Küste von Schiermonnikoog gesichtet werden: Sowohl der gewöhnliche Seehund als auch die größere Kegelrobbe leben im Wattenmeer. Gelegentlich sieht man junge Seehunde am Strand liegen, während die Mütter auf der Jagd sind. Wichtig: Wenn du eine junge Robbe am Strand entdeckst, dann solltest du sie unbedingt in Ruhe lassen und aus der Ferne beobachten. Das gilt natürlich für alle Tiere, die dir auf der Insel begegnen.
Reiche Pflanzenwelt
Die reiche Flora ist ein weiterer Grund, warum Schiermonnikoog zum Nationalpark erklärt wurde – hier gedeihen mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten. Aufgrund der Gezeiten sind die meisten Pflanzen salzwasserresistent. Die Salzwiesen bieten den perfekten Nährboden für Strandflieder und Queller. In den Dünen wachsen viele bunte Blumen: Entdecke das leuchtende Gelb der Nacht- und Königskerzen, das helle Weiß der Studentenröschen, das intensive Blau der Gewöhnlichen Natternköpfe und das schöne Rosa der Orchideen.