Nationalpark Zuid-Kennemerland
Einzigartige Dünenlandschaft
Der Nationalpark Zuid-Kennemerland ist etwa 3.800 Hektar groß und besitzt eine einzigartige Flora und Fauna. Die „Kennemerduinen“, wie das Gebiet auch genannt wird, grenzen auf der einen Seite an die Stadt Haarlem und auf der anderen Seite an die Nordsee. Hinter der ersten Dünenreihe beginnt ein abwechslungsreiches Naturgebiet. Weißdorn, Holunder und Stranddisteln sind nur ein paar der Pflanzen, die die Landschaft zieren. Dort, wo sich Süßwasser sammelt, sprießen wunderschöne Herzblattgewächse, Orchideen und Strandwinde aus dem Boden. Seit die Wassergewinnung im Jahr 2003 eingestellt wurde, entstehen immer mehr feuchte Dünentäler im Nationalpark Zuid-Kennemerland.
Wildlife und große Weidetiere
Der Nationalpark bildet den Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Mit etwas Glück kannst du Damhirsche, Eichhörnchen, Kaninchen, Rehe oder Füchse am Wegesrand entdecken. Zwischen den Dünen grasen Schottische Hochlandrinder, Shetlandponys und wilde Konik-Pferde. Die Tiere kümmern sich um die „Pflanzenpflege“ und sorgen dafür, dass der Park nicht mit Gestrüpp zuwuchert. Seit 2007 lebt auch eine Herde Wisente im Nationalpark Zuid-Kennemerland. Aber Vorsicht: Die Tiere sind nicht an Menschen gewöhnt und können gefährlich sein, weshalb sie in einem eingezäunten Bereich leben. Du kannst sie aus sicherer Entfernung bewundern, beispielsweise bei einer Exkursion mit dem Förster. Außerdem leben über 100 verschiedene Vogelarten und etwa 20 Schmetterlingsarten im Nationalpark.
Landgüter in Zuid-Kennemerland
Die Landgüter Duin en Kruidberg, Midden-Herenduin, Heerenduinen und Koningshof, welche einst von wohlhabenden Städtern angelegt wurden, werden inzwischen von der staatlichen Forstverwaltung verwaltet. Es wird alles dafür getan, die prachtvollen Landschaftsgärten zu erhalten und ihren kulturhistorischen Wert zu sichern. Umgeben von Wäldern, Dünen und malerischen Heidefeldern fügen sich die Landgüter harmonisch in die Landschaft ein. Besucher*innen können die Natur genießen und gleichzeitig etwas über die niederländische Geschichte lernen. Mehrere Bunker und ein Ehrenfriedhof erinnern an den Zweiten Weltkrieg und die 300 Widerstandskämpfer*innen, die während des Krieges in den Dünen hingerichtet wurden.
Wandern und Radfahren
Der Nationalpark Zuid-Kennemerland lädt zum Wandern, Radfahren und Reiten ein. Die abwechslungsreichen Routen führen durch endlose Dünen, Wälder und Heidefelder. Besuche beispielsweise den malerischen See 't Wed, der von unberührten Dünen umgeben ist. Wenn du lieber mit dem Fahrrad unterwegs bist, dann lohnt sich eine Radtour um den Vogelsee im Herzen des Naturschutzgebietes. In der nahgelegenen Vogelbeobachtungshütte kannst du das ganze Jahr über ungestört Vögel beobachten. Außerdem gibt es zahlreiche Reitwege, die quer durch die malerische Natur des Nationalparks führen. Du kannst am Strand entlang galoppieren oder durch die Dünen reiten. Wenn du kein eigenes Pferd hast, kannst du einen Ausritt bei einer der Reitschulen buchen. Es gibt sowohl kurze als auch lange Routen.