Holländische Wasserverteidigungslinien sind Welterbe - 28. Juli 2021
Krönung der Arbeit
Bereits vor 1996, als der Festungsgürtel von Amsterdam zum Weltkulturerbe ernannt wurde, wurde ebenfalls über die Nominierung der Neuen Niederländischen Wasserlinie gesprochen. Nachdem diese 2011 bereits in die vorläufige Liste für eine UNESCO-Nominierung aufgenommen wurde, legten die vier Wasserlinien-Provinzen 2014 in einem gemeinsamen Abkommen fest, sich auf die tatsächliche Nominierung der Neuen Niederländischen Wasserlinie als Erweiterung des Weltkulturerbes des Amsterdamer Festungsgürtels vorzubereiten. Als das Nominierungsdossier 2017 fertiggestellt wurde, riet die ICOMOS, das beratende Organ der UNSESCO, allerdings dazu, die Grenzänderungen des Amsterdamer Festungsgürtels in einem gemeinsamen Dossier mit der Neuen Niederländischen Wasserlinie einzureichen. Dadurch verzögerte sich die Nominierung. Im Januar 2019 wurde das entsprechende Dossier schließlich bei der UNESCO in Paris eingereicht. Aufgrund der Corona-Pandemie fand 2020 keine Sitzung des Welterbekomitees statt. Doch jetzt ist die Entscheidung endlich getroffen. Der Festungsgürtel von Amsterdam und die Neue Niederländische Wasserlinie sind gemeinsames Weltkulturerbe: Die Holländischen Wasserverteidigungslinien.
Wissenswertes über die Holländischen Wasserverteidigungslinien
- Festungsgürtel von Amsterdam 135 km + Neue Niederländische Wasserlinie 85 km = zusammen 220 Kilometer lang
- 96 Forts mit Sperrzonen, inklusive zwei Schlössern und sechs Festungen
- grünes Band entlang der Randstad und Amsterdam, 1 – 5 km breit
- mehr als 1000 Betonbauwerke: Bunker, Kasematten und Gruppenunterkünfte
- 9 Überschwemmungsbecken
- ausgeklügeltes Wasserwirtschaftssystem mit über 100 militärischen Schleusen, Deichen und Kanälen
Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Neuen Niederländischen Wasserlinie und der UNESCO.